Vor einiger Zeit habe ich (Mirjam) Abdulsalam aus Nordafrika auf der Straße angesprochen. Im Verlauf des Gesprächs habe ich ihm von Jesus erzählt und für seinen gelegentlich schmerzenden Rücken gebetet. Es war ein sehr ermutigendes Gespräch, weil der junge Mann, ein Moslem, sehr offen war. Zum Schluss meinte Abdulsalam noch ziemlich verwundert, warum wir Christen nicht öfter über Jesus sprechen würden.
Hmm… ja warum eigentlich?
Mir persönlich ging es oft so, dass ich Angst vor Ablehnung und Zurückweisung hatte. Monatelang hatte ich Gott gebeten mich von der sogenannten „Menschenfurcht“ zu befreien. Seit dieser Zeit befreit Gott mich immer mehr davon. Ich kann nicht behaupten völlig frei zu sein. Es ist ein Kampf!
Folgende Sachen helfen mir dabei:
1. Ich bin Gottes Tochter und nur das bestimmt meinen Wert
Wenn mir jemand nicht zuhören möchte oder sich vielleicht sogar lustig macht hat das absolut keinen Einfluss auf meinen Wert. Gott allein bestimmt meinen Wert. Ich erzähle anderen von ihm weil er mich liebt und nicht damit ich von Gott geliebt werde. Diese ganze Identitätssache ist mehr als Entscheidung und Wissen und funktioniert nicht auf Knopfdruck (zumindest bei mir nicht). Es ist etwas was über einen längeren Zeitpunkt wächst. Ich verbringe Zeit mit Gott und fülle mich mit der Wahrheit und Gott macht diese Wahrheit zu meiner Realität.
Mittlerweile empfinde ich es als Auszeichnung, wenn ich jemanden anspreche und ablehnt werde (siehe auch Matthäus 5, 11+12).
2. Es geht darum zu lieben
Es ist meine Aufgabe das Reich Gottes zu erklären und durch Heilung zu demonstrieren. Das geht aber natürlich nur soweit, wie mein Gegenüber das zulässt. Erstaunlich oft sind Menschen dafür offen aber natürlich nicht immer. Was dann? Nun dann suche ich nach anderen Möglichkeiten um Liebe auszudrücken. Vor einigen Monaten saß ich in Stockholm am Flughafen und habe auf meinen Heimflug nach München gewartet. Mein Blick fiel auf eine Rollstuhlfahrerin. Ich habe mich auf den Platz neben ihr gesetzt und mich vorgestellt. Ich habe ihr erklärt, dass ich Christ bin und dass Jesus sie liebt und deshalb gesund machen möchte. Dann habe ich ihr Heilungsgebet angeboten. Sie meinte, dass sie das nicht wolle. Also habe ich sie angelächelt und mich ganz herzlich für das Gespräch bedankt. Das hat sie so nicht erwartet. Ihr Blick wurde ganz weich und sie war sichtlich berührt. Anschließend bin ich wieder gegangen und habe gebetet, dass sie bald wieder jemand anspricht und dass sie dann „ja“ sagen wird.
3. Sofortiger Gehorsam
Wenn ich wahrnehme, dass Gott mich auffordert etwas zu tun, dann sollte ich das sofort und ohne nachzudenken machen. Ganz egal wie unangenehm mir das erscheint. Je länger ich zögere desto wahrscheinlicher wird es, dass ich es nicht tun werde. In Bezug auf das Ansprechen von Leuten auf der Straße äußert sich dieses Reden Gottes oft als ein Gefühl des Erbarmens oder Mitleids. Manchmal ist dieses Gefühl so intensiv, dass es sich wie ein Schlag in den Magen anfühlt.
4. Durch die Augen von Jesus sehen
Ich bete schon seit längerer Zeit darum, dass ich die Menschen und Situationen wahrnehme wie Jesus sie sieht. Also dass ich das Elend wirklich sehe und nicht nur die Fassade. Und das ich sehe, was Jesus gleich durch mich tun wird.
Mein Gott ist größer als alles was mich versucht von diesem Weg abzuhalten. Solange ich nicht aufgebe kann mich nichts aufhalten.
Manchmal ist es leicht. Aber oft ist es hart dran zu bleiben. Keiner von uns muss damit allein bleiben. Deshalb gibt es Gemeinde und Geschwister.
Und deshalb gibt es Evision. Wir sind hier um Euch zu helfen…und wir brauchen auch eure Hilfe!
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