Schon seit längerem bete ich für Menschen in meinem Alltag und auf der Straße und versuche sie mit Jesus in Kontakt zu bringen. Dabei bin ich zuletzt auf einige Hindernisse in meinem Denken gestoßen. Es fühlte sich an, als würde ich Rückschritte machen. Entmutigung und Angst waren auf einmal wieder da. Teilweise war es so extrem, dass ich wie erstarrt war, wenn ich jemanden ansprechen wollte.
Gleichzeitig hat mir eine alte persönliche Schwäche wieder zu schaffen gemacht. Alles führte dazu, dass ich mich in meinen Gebetszeiten so schuldig fühlte, dass ich mich die Hälfte der Gebetszeit bei Gott entschuldigt habe. Dazu kamen Selbstmitleid und Verdammnissgefühle. Irgendwann war es dann zuviel und ich beschloss, dass es so nicht weiter gehen kann.
Mir ist dann klargeworden, dass irgendwo in der Basis meiner Beziehung zu Gott an etwas fehlt. Das Basisthema im christlichen Glauben schlechthin ist „Identität in Christus“. Also habe ich mich (wieder mal) näher damit beschäftigt.
Ich verdiene mein Geld aus Polizeibeamtin. In einem Ermittlungsverfahren muss ich unteranderem klären, ob gegen den Beschuldigten durch eine andere Dienststelle in der gleichen Sache ermittelt wird bzw. ob er zuvor bereits schon mal dafür verurteilt wurde. Denn es ist nicht möglich jemanden doppelt wegen desselben Sachverhalts zu bestrafen.
Ähnlich ist das auch im christlichen Glauben. Jesus hat für alle Sünden aller Menschen aller Zeiten bezahlt. Für einen Nachfolger von Jesus Christus kann es keine Strafe mehr geben, weil das Urteil bereits gefällt und vollzogen wurde. Durch Jesus sind wir frei geworden. Deswegen kann Paulus in Römer 6, 11 auch völlig zu Recht sagen: Haltet euch für Menschen, die der Sünde gestorben sind und nun durch Jesus Christus für Gott leben.
Das hört sich schön und richtig an. Aber ist das wirklich auch unsere Realität? Was tun wir, wenn wir etwas Falsches getan haben. Fühlen wir uns schlecht? Geißeln wir uns emotional? Geben wir Gefühlen der Verdammnis Raum? Die Wahrheit ist doch, dass die Mehrheit von uns Christen genau das oder ähnliches durchlebt. Wo liegt hier dann der Fehler?
Wir sind in dem System „Sünde“ aufgewachsen. Die Gesetzmäßigkeiten dort unterscheiden sich fundamental von einem Leben unter Gottes Herrschaft. Das Opfer Jesu hat uns von sämtlicher Schuld bzw. Sünde befreit. Damit gibt es für Nachfolger von Jesus Christus keine Verdammnis mehr. Das ist Fakt. Aber unser Denken ist noch so auf das System „Sünde“ programmiert, dass wir nicht das Neue sondern das Alte leben.
Das bedeutet wir müssen unser Denken erneuern. Das ist und bleibt unser Job und passiert nicht einfach so von selbst.
Römer 6, 11 praktisch:
Halte dich der Sünde für tot: Das bedeutet für mich, dass ich Verdammnisgefühlen befehle zu verschwinden. Sie gehören nicht mehr zu mir. Ihre Daseinsberechtigung ist mit meiner Entscheidung für Jesus Christus gestorben.
Lebe für Gott durch Jesus Christus: Du bist immer noch ein Kind Gottes mit einer Bestimmung. Rein gar nichts ist verloren, ganz egal wie schwerwiegend das sein mag, dass du getan hast. Natürlich gibt es Dinge, die du vielleicht in Ordnung bringen musst. Das war es aber dann auch. Anschließend vergiss die Sache und lebe für Gott! Entdecke das Leben, dass Jesus dir ermöglicht. Er lebt in Dir. Wenn du etwas tust, dann ist es so als wenn Jesus das tun würde. Wenn du einem kranken Familienmitglied die Hände auflegst, dann legt Jesus sie auf. Die Kraft die Jesus aus den Toten auferstehen ließ lebt in dir. Lebe für Gott durch Jesus Christus.
Falsche Gewohnheiten abzulegen ist oft eine langwierige Angelegenheit. Aber Aufgeben und Resignation sind nun wirklich keine verlockende Alternative. Laufe wie Paulus das Rennen mit Ausdauer. Der Siegespreis übertrifft alles: Jesus Christus verherrlicht in dir und durch dich.
Gib Verdammnis keine Chance!
Nicht vergessen: Am 08.09.17 um 19:30 Uhr findet der nächste Evision-Abend in den Räumen der EFG Wasserburg am Inn (Kaspar-Aiblinger-Straße 7, Wasserburg) statt.
Dabei wird es auch um das Thema „Meine Identität in Christus“ gehen.
Deine Mirjam
Nähere Infos zu uns gibt es auch auf unserer Homepage www.evision-jesus.de